Das Thema um bezahlbaren Wohnraum, Leerstand und Mangel an Neubauten hat sich in den vergangenen Jahren weiter dramatisch verschärft. Laut Statista lag der Angebotspreis für Mietwohnungen in Frankfurt im 1. Quartal 2023 bei durchschnittlich EUR 14,30/m² (Stand 30.04.2023). Innerhalb der letzten fünf Jahre stiegen die Neuvertragsmieten in Frankfurt um 13,3%.
Bereits im Jahr 2017 lagen die Angebotsmieten im Bereich Nordend-West und Nordend-Ost bei durchschnittlich € 15,25/m², während die Mieten in Bornheim und im Ostend durchschnittlich € 15,05/m² betrugen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/262505/umfrage/mietpreise-in-frankfurt-am-main-nach-bezirken/).
Während die Zahl der preisgebundenen Wohnungen stetig abgenommen hat, hat sich die Zahl der Grundsicherungsempfänger weiter erhöht (https://www.mieterbund.de/fileadmin/public/Studien/Pestel-Studie_Bezahlbarer_Wohnraum_2022.pdf).
Das Stadtplanungsamt arbeitet im Zuge der Organisation des Nachverdichtungsmanagements aktiv daran, ungenutzte Flächen für Wohnraum zu erweitern und weiterzuentwickeln. Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Inklusion dürfen hierbei nicht zu kurz kommen.
Als weiteres Ziel gilt zudem die Wiedereinführung des Zweckentfremdungsverbotes.
Bezahlbaren Wohnraum schaffen und Mieterschutz ausweiten
Um das Ziel der Erweiterung von bezahlbarem Wohnraum voranzutreiben und bewohnten Mietraum zu schützen, bedarf es der Anwendung mehrerer Elemente, wie z.B. dem Bau von preisgebundenen Wohnungen, der konsequenten Anwendung des Milieuschutzes und dem städtischen Vorkaufsrecht sowie auch der Sanktionierung von Baumaßnahmen, die einzig dem Zweck dienen, Mieter*innen aus Mietwohnungen zu verdrängen.
Wiedereinführung des Zweckentfremdungsverbots
Genossenschaftliches und gemeinschaftliches Wohnen fördern
Ein Eigenheim bleibt aufgrund des finanziellen Rahmens für viele Menschen ein unerfüllbarer Wunsch. Projekte, die genossenschaftliches Wohnen durch sozialverträgliche Hauskäufe ermöglichen, wollen wir stärker unterstützen und fördern. Positive Beispiele von gemeinschaftlichem Wohnen (z.B. Mehr-Generationen) finden sich bereits im Nordend (https://www.gemeinschaftliches-wohnen.de/projekte/gemeinsam-suffizient-leben-ev) und im Ostend (https://dreieins.eu/2018/03/19/mehrfamilienhaus-baugruppe-ostend-ffm/). Bereits in unserem Wahlkreis gibt es fünf erfolgreiche Projekte entlang der Wittelsbacher Allee und der Wingertstraße.